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Perspektiven der Kernkraft

350 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Energie, Atom, Kernkraft ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Perspektiven der Kernkraft

26.04.2024 um 15:20
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Meine "lLieblingslösung" ware es den Atommüll, selbstverständlich gut verglast und verpackt, in irgendeine maritime Subduktionszone zu werfen. Da käme kein Unbefugter mehr heran und den Rest erledigt die Plattentecktonik
Und die Risiken dabei hast du sicher alle betrachtet und für unproblematisch eingestuft? Nein? Na macht ja Nix, wird schon gut gehen.

Wirklich schade, dass Leute wie du das nich entscheiden dürfen, denn Lösungen könnten so simpel sein. [/sarcasm]

kuno

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Perspektiven der Kernkraft

30.04.2024 um 15:14
Die heutigen Kernkraftwerke kann man nur schlecht in ihrer Leistung regeln. Gibt es keine Reaktoren, deren Leistung man gut regeln kann?


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Perspektiven der Kernkraft

30.04.2024 um 15:46
Zitat von MarfrankMarfrank schrieb:Die heutigen Kernkraftwerke kann man nur schlecht in ihrer Leistung regeln. Gibt es keine Reaktoren, deren Leistung man gut regeln kann?
Du hast in so nem Reaktor Unmengen an Wasser. Da Temperaturänderungen (= Leistungssteigerungen) zu erzeugen ist halt schwierig. Deswegen reagieren die Dinger halt so träge. Auf der anderen Seite ist das auch ein Schutz. Fukushima lief etwa 24h ohne Kühlung, bis dann der erste Knall kam.

Außerdem dient das Wasser ja auch als Moderator, auch deswegen muss genug da sein.

Tschernobyl hatte nur wenig Wasser und war deswegen Graphitmoderiert. Der ist quasi innerhalb von etwa 30-40 s hochgegangen.

Ob da noch Designs vorstellbar sind, die schnelle Regelbarkeit ohne die Risiken haben, weiß ich net.


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Perspektiven der Kernkraft

30.04.2024 um 23:47
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Tschernobyl hatte nur wenig Wasser und war deswegen Graphitmoderiert. Der ist quasi innerhalb von etwa 30-40 s hochgegangen.
Tschernobyl ist hochgegangen wegen illegalem Betrieb bei zu niedriger Leistung, der dabei auftretenden Xenonvergiftung und den dann beim Test auftretendem Dampfblasen ( Abschalten der Turbine )

Das kann man nicht direkt mit "wenig oder viel Wasser" abtun.

Ansonsten gilt für die deutschen AKWs:
das ist die
höchste Leistung, die bei bestimmungs-
gemäßem Betrieb erbracht werden kann)
um bis zu 10 % pro Minute möglich sind.
Dies ist deutlich schneller, als es z. B. bei
Kohlekraftwerken Stand der Technik
ist (zwischen 2,5 und 4 %/min). Ledig-
lich Gasturbinen sind mit 12 %/min noch
schneller regelbar.


die Mindestlast, die aufgrund der Kraft-
werksauslegung nicht unterschritten
werden kann bzw. soll (z. B. wird der
Lastbereich unterhalb 50 bis 60 % im
praktischen Betrieb vermieden),
› die Anfahrzeit, d. h. die Zeit, die benötigt
wird, den Reaktor aus dem ausgeschal-
teten Zustand wieder in Betrieb zu neh-
men (ein »kaltes« Kernkraftwerk benö-
tigt hierzu etwa ein bis zwei Tage)
Quelle: https://www.itas.kit.edu/downloads/tab-brief/tb047_grue16a.pdf



Nun aber das wichtigste: AKWs sind zeitfest und nicht dauerfest:
Beispielswei-
se sind deutsche KKW für 100.000 Zyklen
der Lastabsenkung von 100 auf 80 % und
zurück ausgelegt (100-80-100). Für den
Zyklus Nennlast-Nulllast(heiß)-Nennlast (100-0-100)
wird 400-mal als zulässig angegeben. Bei einer Lebensdauer des
Kraftwerks von 40 Jahren entspräche dies
zehn dieser Vorgänge pro Jahr.
Quelle: https://www.itas.kit.edu/downloads/tab-brief/tb047_grue16a.pdf


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11.05.2024 um 13:21
Na sowas aber auch. Polen verschiebt den Termin für sein Atomkraftwerk noch ein paar Jahre hinaus. Die Investitionen für die Fertigstellung sollen sich wohl verzögern.
Das erste polnische Atomkraftwerk wird wohl später als geplant ans Netz gehen. Marzena Czarnecka, Industrieministerin des Landes, ging auf dem 16. Europäischen Wirtschaftskongress in Katowice jetzt davon aus, dass das Atomkraftwerk erst 2039 oder 2040 fertig sein wird. In den vor knapp drei Jahren bekannt gewordenen Plänen war davon die Rede, dass der erste Reaktorblock ab 2026 gebaut und 2033 ans Netz gehen wird.
Quelle: https://www.heise.de/news/Atomkraft-Polen-verschiebt-Termin-fuer-sein-erstes-AKW-um-Jahre-9712847.html


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Perspektiven der Kernkraft

11.05.2024 um 13:50
So was aber auch.

Dabei zeigen vergangene AKW Projekte nur jahrzehntelange Verzögerungen, aber diesmal wollte man ja richtig bauen und nicht so halbherzig.


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11.05.2024 um 17:29
Gibt es eigentlich Leistungsreaktoren mit einem Strahlungsfenster? Hiermit könnte man zum Beispiel Objekte außerhalb des Reaktorgefässes bestrahlen. Dies könnte zum Beispiel zur Herstellung von Plutonium aus abgereicherten Uran oder für Transmutation von Spaltprodukten nützlich sein (und vielleicht auch für manche andere Elementumwandlung)


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11.05.2024 um 17:51
Wozu ein Fenster ??? Ab in Tabletten in "Stäben" in den Reaktor und passend entfernen

Das war mit ein Hintergrund , wieso RMBK Reaktoren "favorisiert waren" . Jede Druckröhre kann einzeln runtergefahren werden und das Inventar entnommen werden.

Plutonium Erzeugung, Strahlmaterial entnehmen, alles möglich


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11.05.2024 um 18:11
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Polen verschiebt den Termin für sein Atomkraftwerk noch ein paar Jahre hinaus. Die Investitionen für die Fertigstellung sollen sich wohl verzögern.
Nich das das AKW am Ende auch noch teurer wird als geplant.
Das wäre ja nun wirklich ungewöhnlich. :D

mfg
kuno


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12.05.2024 um 12:58
Zitat von O.G.O.G. schrieb am 25.04.2024:Zur Info um das Sonnensystem zu verlassen braucht man mindestens 42,1 km/s (Delat V von 42,1 ) Position Erde.
Nur um die Sonne zu Treffen braucht man mehr denn man gegen die Gravitation der Sonne ankämpfen.

Denn wir fallen ja um die Sonne so wie die ISS um die Erde fällt.
Das heisst man muss so viel Delta V aufwenden um aus der Kreisbahn eine Ellipse welche eine sehr kleine PE (Periapsis) zu machen.

Da kann man mit dem Doppelten der Fluchtgeschwindigkeit also ~ (84,2 km/s) rechnen wenn nicht sogar mehr.
Und das ist viel vor allem wenn man die Kosten im Auge hat:

Um 1kg zur ISS zu schicken braucht man ~12.000$ und für einen ISS Flug braucht man nicht so viel DeltaV wie für die Flucht.
Und was Passiert wenn so ein teil mal verreckt wer Zahlt dann das?
Hi. Ich hab vor paar Tagen gelesen das es Materialien also künstliche Materialien gibt die stark genug wären einen Aufzug (Seil) in die Umlaufbahn zu halten bis zum Erdboden. Mit einer Raumstation als Gegengewicht am Ende.
Habe da hier den Link zu dem Thema
https://www.wissenschaftsjahr.de/2010/energieinkuerze/energie_im_zoom/universum_weltraumlift.html

In einem Flug bis zur Sonne eher nicht. Erstmal in die Umlaufbahn und von da Richtung Sonne schicken.
Wenn der Sonnenwind wirklich irgendwo in Sonnennähe ein Problem wäre das könnten wir den Atommüll alternativ ja in einen Gasplaneten schicken.
Der Atommüll ist von der Masse ja kein Problem. So viel ist das nicht gesehen an dem Volumen. Da muss halt erst eine billige und hoffentlich umweltschonende Art entwickelt werden. Auf paar Jahrhunderte kommt es ja nicht an.


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12.05.2024 um 13:21
Zitat von SiegelschiIdSiegelschiId schrieb:Hi. Ich hab vor paar Tagen gelesen das es Materialien also künstliche Materialien gibt die stark genug wären einen Aufzug (Seil) in die Umlaufbahn zu halten bis zum Erdboden
Aus Deinem Artikel:
Den Wunderfaden, dem das nicht passieren würde, gibt es bisher leider nur in Science Fiction-Romanen. Ein möglicher Kandidat für das Seilmaterial sind „Nanoröhren“ aus Kohlenstoff.
Quelle: https://www.wissenschaftsjahr.de/2010/energieinkuerze/energie_im_zoom/universum_weltraumlift.html

Grüße
Omega Minus


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12.05.2024 um 13:25
Jo. ...mir fällt nix ein@OmegaMinus
Hab ich mich falsch ausgedrückt. Nicht das erste Mal diese Woche.


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12.05.2024 um 14:59
Zitat von SiegelschiIdSiegelschiId schrieb:Der Atommüll ist von der Masse ja kein Problem. So viel ist das nicht gesehen an dem Volumen. Da muss halt erst eine billige und hoffentlich umweltschonende Art entwickelt werden. Auf paar Jahrhunderte kommt es ja nicht an.
Na doch. Ich finde es wäre sehr unfair das nachkommenden Generationen aufzudrücken. Wir haben den Mist produziert, also müssen wir uns auch drum kümmern. Ansonsten hätte man es sich besser überlegen sollen, ob man diese Art der Abfälle überhaupt erzeugen will.


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Perspektiven der Kernkraft

12.05.2024 um 15:05
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Na doch. Ich finde es wäre sehr unfair das nachkommenden Generationen aufzudrücken. Wir haben den Mist produziert, also müssen wir uns auch drum kümmern.
Wir machen mit dem Atommüll genau das, was die Menschheit bei solchen Sachen oft macht: Aus den Augen - aus dem Sinn. Ab ins Meer damit, das Verklappt schon. Und wenn das nicht geht, dann eben Plan B. B wie Bergwerk.


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Perspektiven der Kernkraft

12.05.2024 um 15:32
@Fichtenmoped Ja, und das ist doch furchtbar. Jede Pommesbude braucht n Entsorgungskonzept, ansonsten wird sie zugemacht. Nur die AKW, die dürfen Müll fabrizieren von dem keiner weiß was wir damit anstellen sollen.

Und auch die wenigen existierenden "Endlager" sind auch nur Augenwischerei. Die ganze Scheiße ist doch so lange hochgefährlich, das keiner absehen kann, was in der Zeit mit dem Endlager passiert. Im Prinzip hoffen alle doch bloss, dass es so lange funktioniert, dass sie es nicht mehr erleben, wenn die Scheisse den Ventilator trifft.


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Perspektiven der Kernkraft

13.05.2024 um 10:10
Hallo @Fichtenmoped , hallo @alhambra , hallo @alle !


Findet ihr nicht das ihr es ein wenig übertreibt, wenn es um die Gefährlichkeit von Atommüll geht.

Ich sehe das Problem vielmehr in der Anti - Atombewegung. Gäbe es eine einfache und kostengünstige Lösung, hätte sie ihre Existenzberechtigung verloren.

Die Politik in in der Vergangenheit immer wieder den Fehler gemacht den Atomkraftgegnern mit einer noch teureren und noch sichereren Lösung entgegen zu kommen, obwohl eigendlich klar war das sie nie zufrieden sein werden. Einen Großteil der Kostenexplosion bei Atomkraft läßt sich so erklären.


Gruß, Gildonus


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Perspektiven der Kernkraft

13.05.2024 um 10:34
@Gildonus hmm, lass mich mal drüber nachdenken...

Wir haben hier einen Müll der hochradioaktiv ist. Ionisierende Strahlung löst Krebs aus. Zudem wird ein Teil des Mülls auch vom menschlichen Körper aufgenommen, Jod und Cäsium z.b. Das bedeutet, das die Strahlung im innern des Körpers wirken kann. Weswegen Cäsium dann gerne Knochenkrebs und Jod die Schilddrüse zerlegt. Kleinste Mengen Plutonium in der Lunge machen Lungenkrebs.

Plutonium ist auch noch hochgiftig. 32mg/kg Körpergewicht reicht völlig aus.

Also ich finde, ich übertreibe nicht und wir sollten den Mist möglichst weit weg von Menschen halten.


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Perspektiven der Kernkraft

13.05.2024 um 12:33
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Die Politik in in der Vergangenheit immer wieder den Fehler gemacht den Atomkraftgegnern mit einer noch teureren und noch sichereren Lösung entgegen zu kommen, obwohl eigendlich klar war das sie nie zufrieden sein werden. Einen Großteil der Kostenexplosion bei Atomkraft läßt sich so erklären.
Mhhh

Lassen wir die Praxis sprechen : Tschernobyl zeigt, dass AKWs nicht Idiotensicher sind und Fukushima zeigt: auch statistisch geringe Wahrscheinlichkeiten sind "vorhanden und können eintreten"

Dazu wird je nach Automatisierungsgrad das Personal betriebsblind und hinterfragt vorhandene Anzeigen nicht , da der technisch theoretische Hintergrund nicht präsent ist.

Identisch in Harrisburg (Three Mile Island) , denen ein AKW Kern unter dem Hintern weggeschmolzen ist, nur weil ein paar Kleinigkeiten "vergessen wurden".

Dazu der heutige Fachkräftemangel.... Ne sorry.. wenn die AKWs aussterben, ist sicherheitstechnisch was gewonnen.

Und Thema Kosten: alle AKWs,.die gebaut werden, sind staatlich finanziert, abgesichert oder passend gefördert.

Wenn die Technik einfach beherrschbar und günstig wäre, wozu muss dann in 2020 der Staat noch ran. Genauso beim Hype SmallModulaReaktor.

Am Ende will keiner das Risiko eingehen und das Geld auf den Tisch legen


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Perspektiven der Kernkraft

13.05.2024 um 12:38
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Ich sehe das Problem vielmehr in der Anti - Atombewegung. Gäbe es eine einfache und kostengünstige Lösung, hätte sie ihre Existenzberechtigung verloren.
Öhm, ja, gäbe es diese Lösung, gäbe es vermutlich auch die Anti Atombewegung nicht. Oder nicht mehr in der Größe, das Risiko eines Unfalls bleibt ja bestehen (und ist die andere Begründung warum man Atomenergie ablehnt). Es gibt aber keine einfache und erst Recht keine kostengünstige Lösung. Es gibt überhaupt keine sinnvolle Lösung.
Denn dem hier:
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Und auch die wenigen existierenden "Endlager" sind auch nur Augenwischerei. Die ganze Scheiße ist doch so lange hochgefährlich, das keiner absehen kann, was in der Zeit mit dem Endlager passiert. Im Prinzip hoffen alle doch bloss, dass es so lange funktioniert, dass sie es nicht mehr erleben, wenn die Scheisse den Ventilator trifft.
Kann man sich nur vorbehaltlos anschließen.


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13.05.2024 um 13:30
Zitat von abbacbbcabbacbbc schrieb:Lassen wir die Praxis sprechen : Tschernobyl zeigt, dass AKWs nicht Idiotensicher sind und Fukushima zeigt: auch statistisch geringe Wahrscheinlichkeiten sind "vorhanden und können eintreten"
Natürlich. Wenn pro AKW alle 10000 Jahre mit einem Supergau zu rechnen ist und man 400 Atomkraftwerke hat, dann gibt es statistisch alle 25 Jahre irgendwo einen Supergau.

Kommt hin. Das ist ja das Traurige.

Grüße
Omega Minus


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