Mordfall Heinz Puschnik bis heute ungelöst

Nightrider64 schrieb:Schließlich könnte auch jemand ganz unbeteiligt an den Geschäften mitbekommen haben, das Puschnik mit einer größeren Menge Geld umher fährt, ihn abfangen und umbringen. ein Raubmord.

Das hab ich auch schon überlegt. Aber wer sollte das mitbekommen? Wahrscheinlich wurden die Geschäfte ohne Zeugen gemacht und es konnte kein Dritter sehen, dass da Unsummen von Geld überreicht wurden.

Fraglich ist auch, wie er das Geld nach dem Kassieren aufbewahrte. Hatte er dafür eine Art Tresor im Kofferraum? Ich kann mir nicht so genau vorstellen, mit so viel Bargeld in der Jackentasche durch die Gegend zu fahren.

Comtess1702 schrieb:Ich kann mir auch den Leiter einer Transportabteilung anders vorstellen ... der fährt doch nicht selbst durch die Gegend.

Wie gesagt: Der Bruder meines Großvaters war Versandleiter einer Brauerei im Ruhrgebiet und das war vor allem ein Schreibtischjob.

Deshalb war ich auch verwundert, dass das keinem komisch vorgekommen ist. Allerdings hätte es wohl auch keine wirklich Antwort auf Fragen gegeben. Er wurde ja als eher verschlossener Typ charakterisiert.

Comtess1702 schrieb:Ich kann mir nicht so genau vorstellen, mit so viel Bargeld in der Jackentasche durch die Gegend zu fahren.

Auf der Reise nach Hannover liegt, in der XY-Darstellung, ein Aktenkoffer neben ihm. Darin sollten sich die entsprechenden Summen problemlos unterbringen lassen, sofern es nicht nur Requisite gewesen sein sollte.

raptor83 schrieb:Auf der Reise nach Hannover liegt, in der XY-Darstellung, ein Aktenkoffer neben ihm

Ja stimmt, hatte ich vergessen. So einen Aktenkoffer kann man ja auch gut unter den Beifahrersitz schieben, damit der nicht sofort durch Fremde gesehen wird.

@Comtess1702
In der Szene im BMW liegt er geöffnet auf dem Beifahrersitz, während er seine Eintragungen vornimmt.

Je nach Stückelung ist das auch gar nicht so viel.

@raptor83

Ja, das stimmt, aber das wurde nur nachgestellt. Muss nicht so gewesen sein. Er kann seine Aufzeichnungen auch beim Mittagessen gemacht haben (nur mal so als Beispiel). Und warum er den Aktenkoffer offen auf dem Beifahrersitz hatte, ist ja gar nicht bewiesen ... es wurde zwar im Film so gezeigt, aber das war nur eine Möglichkeit von vielen aus meiner Sicht.

Ich würde jedenfalls einen Aktenkoffer nicht offen neben mir auf dem Beifahrersitz haben, wenn sich da viel Geld drin befindet ... eher komisch. Da müsste ja nur mal einer vorbeigehen und rein schaun ...

Gehen wir einfach davon aus das Heinz Puschnik in einem Business angefangen hat mitzumischen und eine tragende Rolle das Kurier gespielt hat in welchem sehr sehr viel Geld verdient wird. Und dieses viele Geld lockte auch andere Kriminelle an die ein Stück vom Kuchen abhaben wollten. Also versuchten Sie Gerds Geschäfte zu unterwandern und ihm streitig zu machen. Es hat sich dann wohl rumgesprochen das Gerd einen neuen Boten (HP) hat der rumfährt und Geld kassiert. Da die anderen Kriminellen wohl wussten wo er so unterwegs ist haben Sie ihn abgepasst um an Geld und Informationen zu kommen und Gerd damit anzugreifen.

Wie man entnehmen konnte war er anscheinend an Händen und Füßen gefesselt. Was wohl darauf hindeutete das er nicht sofort umgebracht worden ist sondern wohl mit einer Waffe bedroht wurde, gefesselt und erstmal weggebracht. Ein interessantes Detail was bisher noch kaum diskutiert worden ist! Womöglich um ihn zu foltern und zu verhören um noch rauszubekommen wo weiteres Geld ist oder mehr über die Geschäfte von Gerd zu erfahren.

An der Stelle sogar auch noch denkbar das Gerd doch mit ihm unzufrieden war wegen Unterschlagung oder er die Meinung war HP hintergeht ihn oder HP machte plötzlich wieder irgendwelche Faxen und ist mal wieder durchgedreht und hat das Bild des bideren zuverlässigen Geldboten nicht mehr erfüllt. Auch möglich das Gerd ihn fesseln und foltern ließ. Aber dann wohl ein ganz dummer Zufall oder Leichtsinnsfehler HP mit dem Notizbuch im Wald abzulegen.

Wenn HP seine Anlaufpunkte nicht auswendig kannte, wovon ich ausgehe, müsste er vor seinen Touren noch eine andere Liste mit den realen Adressen bzw. Ansprechpartnern und den jeweiligen Beträgen bekommen haben.

Die abgekürzten bzw. verschlüsselten Aufzeichnungen in seinem Taschenkalender waren wohl nur für ihn selbst zur Kontrolle bzw. Abrechnung bestimmt.

Möglicherweise wurden seine akribischen Aufzeichnungen für seine(n) Auftraggeber zu gefährlich, da er diese damit hätte erpressen können oder dies evtl. sogar versucht hat.

Vermutlich fanden die Treffen mit "Gerd" meist an Bahnhöfen statt, dort erst bekam er kurzfristig seine Besuchs-Liste, die er dann abzufahren hatte, daher die etwas merkwürdigen Fahrtrouten. "Gerd" wird vermutlich auch nur der nächsthöhere Kurier und nicht der große Pate im Hintergrund gewesen sein. Diese Besuchs-Liste musste er sicherlich am Ende zusammen mit dem Geld wieder abgeben.

Merkwürdig nur, dass sein Mörder den Taschenkalender nicht beseitigt hat. Dies kann eigentlich nur bedeuten, dass diese Aufzeichnungen für den Mörder bzw. dessen Auftraggeber nicht gefährlich werden konnten, auch wenn sie zur schnellen Identifizierung des Opfers beitrugen. Also möglicherweise eine konkurrierende Organisation, die ihn vor seinem Tod noch "ausgequetscht" hat.

ExilHarzer schrieb:Wenn man die Differenz zwischen Einnahmen der ersten Tour und Zahlung an "Gerd" ausrechnet (laut XY) sind das um die 10.000DM, die der Heinz offenbar an Spesen und Lohn bekam.

Es waren genau 10 % "Provision": 73.020 - 7.302 = 65.718


Es wurde auch nicht erwähnt, was mit dem Leihwagen auf seiner letzten Tour passiert ist. Der müsste ja dann nach seiner Ermordung irgendwo abgestellt aufgefunden worden sein, evtl. am Nürnberger Hauptbahnhof nach seinem letzten Treffen mit "Gerd".


Abschließend noch ein, wenn auch zugegebenermaßen unwahrscheinliches Gedankenspiel: Könnte es nicht auch sein, dass HP gar kein Geld eingesammelt, sondern ausbezahlt hat, z. B. Gewinne aus illegalen Wetten?

Heidi71 schrieb:Wenn HP seine Anlaufpunkte nicht auswendig kannte, wovon ich ausgehe, müsste er vor seinen Touren noch eine andere Liste mit den realen Adressen bzw. Ansprechpartnern und den jeweiligen Beträgen bekommen haben.

Die abgekürzten bzw. verschlüsselten Aufzeichnungen in seinem Taschenkalender waren wohl nur für ihn selbst zur Kontrolle bzw. Abrechnung bestimmt.

Das denke ich auch. Da er ja gewissermaßen "neu" war musste er sicherlich noch eingeführt werden. Es wird bestimmt noch eine andere Liste gegeben haben wo die genauen Adressen standen. Kann aber auch anders gewesen sein, vielleicht kamen die Leute auch immer an die jeweiligen Bahnhöfe um HP das Geld zu übergeben.

Heidi71 schrieb:Es waren genau 10 % "Provision": 73.020 - 7.302 = 65.718

Konntest du das ablesen, das Notizbuch ist finde ich sehr schlecht lesbar ? Im XY Beitrag heißt es er kassierte 75.000 Mark und lieferte 65.000 Mark ab.

Heidi71 schrieb:Es wurde auch nicht erwähnt, was mit dem Leihwagen auf seiner letzten Tour passiert ist. Der müsste ja dann nach seiner Ermordung irgendwo abgestellt aufgefunden worden sein, evtl. am Nürnberger Hauptbahnhof nach seinem letzten Treffen mit "Gerd".

Hier ist es leider schade das die Polizei zwar einiges bekannt gegeben hat aber das viele weitere Informationen fehlen die nützlich sein könnten.

Heidi71 schrieb:Abschließend noch ein, wenn auch zugegebenermaßen unwahrscheinliches Gedankenspiel: Könnte es nicht auch sein, dass HP gar kein Geld eingesammelt, sondern ausbezahlt hat, z. B. Gewinne aus illegalen Wetten?

Denke ich nicht, denn dann wäre das doch irgendwo ein illegales Wettbüro oder Buchmacher der auch die Wetteinsätze kassiert und dann die Gewinne auszahlt. Denkbar wäre aber eine Beteiligung oder Schutzgeld für so eine Aktivität.

Heidi71 schrieb:Wenn HP seine Anlaufpunkte nicht auswendig kannte, wovon ich ausgehe, müsste er vor seinen Touren noch eine andere Liste mit den realen Adressen bzw. Ansprechpartnern und den jeweiligen Beträgen bekommen haben.

Ja da muss es wohl noch eine Adressliste gegeben haben.

Heidi71 schrieb:Abschließend noch ein, wenn auch zugegebenermaßen unwahrscheinliches Gedankenspiel: Könnte es nicht auch sein, dass HP gar kein Geld eingesammelt, sondern ausbezahlt hat, z. B. Gewinne aus illegalen Wetten?

In Bernau wurden sicherlich sämtlich Geschäfte von der Polizei befragt. Offensichtlich ohne Ergebnis zum zweck der Zahlungen. Von daher dürften das privat Besuche gewesen sein. Und halte den obigen Gedanke nicht für unwahrscheinlich. Zumal auch keine Anzeigen wegen Betrug vorgelegen haben mögen.

Habe hier mal die Route die HP in der 1. Woche gefahren ist. Er hat über 1.500 KM zurückgelegt und war von Montag - Donnerstag unterwegs, wobei er Donnerstag schon die Einnahmen abgeliefert hat. Er hat so pro Tag um die 2000 Mark verdient wenn man noch großzügig Übernachtung, Fahrtkosten und weitere Spesen abzieht. Ein besserer Verdienst wie ein Chefarzt oder Geschäftsführer.

Hier nochmal chronologisch die Ereignisse:

-Haftentlassung, Donnerstag 4. Juni 1987


Beginn seiner Tätigkeit 18 Tage später:

-Montag 22. Juni 1987 mit dem ICE von Nürnberg - Hannover und Leihwagen Audi gemietet

dann war er bis

-Donnerstag den 25. Juni 1987 unterwegs

(dabei ca. 1.500 KM zurückgelegt) und hat folgende Städte besucht, ich habe diese mal so sortiert wie es am meisten Sinn vom fahren her macht, kann natürlich auch anders gewesen sein:

-Hagen
-Mannheim
-Heilbronn
-Schwäbisch Hall
-Aschaffenburg
-Bad Kissingen

HP ist dann wieder Zuhause in Eckental bei Erlangen und erzählt seinem Bruder er hätte schon eine neue Anstellung als "Leiter der Transportabteilung" bei einer Firma in Duisburg gefunden, welche im Computer Geschäft aktiv ist. Er habe dort Mitte letzter Woche angefangen (Donnerstag 25. Juni 1987) und es wäre fast die gleiche Tätigkeit wie bei der Firma in Heppenheim wo er davor gearbeitet hat. "Umziehen" müsse er aber zunächst nicht weil er ja fast nur "unterwegs" ist.

HP berichtet er müsste für seinen neuen Job sogar noch heute mitten in der Nacht aufbrechen nach

-Bernau am Chiemsee (dort holt er Computerteile ab!) und liefert sie bei verschiedenen Firmen unterwegs ab

Weitere von ihm berichtete Tour:

-Rosenheim
-München
-Frankfurt



-Montag den 29. Juni 1987 ca. 23.30 Uhr, Chiemsee mit Leihwagen BMW und dann die erwähnte Route und weitere Städte:

-Bernau am Chiemsee
-Rosenheim
-München
-Dachau
-Fürstenfeldbruck
-Heidenheim
-Schwäbisch Hall
-Heilbronn
-Mannheim
-Darmstadt
-Aschaffenburg
-Würzburg
-Kitzingen
-Bad Kissingen
-Schweinfurt (Übernachtung)

-Donnerstag 02. Juli 1987, er hat noch 2x kassiert:
-1x in Erlangen
-1x in Nürnberg

-geplant war außerdem Treffen mit Gerd um 12.30 am Nürnberger Hauptbahnhof, hier wohl Einnahmen abliefern.

Ende der Aufzeichnungen 02. Juli 1987 (ab hier ist dann wohl etwas zugestoßen!)

Ob das Treffen mit Gerd stattgefunden hat? Es fehlt ja die sonst übliche Provisionsabrechnung im Kalender. Aber vielleicht wollte das Gerd auch nicht mehr die Aufzeichnungen. Oder HP wurde vorher abgepasst von wem auch immer.


Es wird erwähnt das er aber noch nicht fertig war sondern noch weiter in weitere Städte wollte:

-Bayreuth
-Coburg
-Bamberg

Wie sollte Heinz P. denn überhaupt in diese Kreise gekommen sein? Es hiess doch er sei ein eher biederer normaler Mensch gewesen . Mit einem normalen Job. Also kann er doch wahrscheinlich nur jemanden im Knast kennengelernt haben.

Comtess1702 schrieb:Das hab ich auch schon überlegt. Aber wer sollte das mitbekommen? Wahrscheinlich wurden die Geschäfte ohne Zeugen gemacht und es konnte kein Dritter sehen, dass da Unsummen von Geld überreicht wurden.

Entweder einer der Klienten, der wissen konnte, das der Eintreiber mehr Geld bei sich hat oder jemand, der das zufällig mitbekommen hat, z.B. im Hotel. Wenn Puschnik da mal einen Batzen aus der Tasche geholt hat, z.B. um etwas zu bezahlen.

Comtess1702 schrieb:Fraglich ist auch, wie er das Geld nach dem Kassieren aufbewahrte. Hatte er dafür eine Art Tresor im Kofferraum? Ich kann mir nicht so genau vorstellen, mit so viel Bargeld in der Jackentasche durch die Gegend zu fahren.

Vielleicht hat er das ja getan und es ist aufgefallen, das er viel Bargeld hatte.
Auszuschließen ist das nicht, wen auch ich persönlich dieses Szenario zumindest als unwahrscheinlich einstufe

k330 schrieb:Wie man entnehmen konnte war er anscheinend an Händen und Füßen gefesselt. Was wohl darauf hindeutete das er nicht sofort umgebracht worden ist sondern wohl mit einer Waffe bedroht wurde, gefesselt und erstmal weggebracht. Ein interessantes Detail was bisher noch kaum diskutiert worden ist! Womöglich um ihn zu foltern und zu verhören um noch rauszubekommen wo weiteres Geld ist oder mehr über die Geschäfte von Gerd zu erfahren.

Das denke ich auch, das er nicht sofort getötet wurde Der neue Kurier wurde abgefangen. Wahrscheinlich um ihn auszufragen, wie auch immer.
Vielleicht gab es vorher schon Revierstreitigkeiten und man wollte den Neuen als Warnung liquidieren.

Heidi71 schrieb:Merkwürdig nur, dass sein Mörder den Taschenkalender nicht beseitigt hat. Dies kann eigentlich nur bedeuten, dass diese Aufzeichnungen für den Mörder bzw. dessen Auftraggeber nicht gefährlich werden konnten, auch wenn sie zur schnellen Identifizierung des Opfers beitrugen

Die Mörder haben wahrscheinlich nichts von dem Kalender gewusst. Ansonsten hätten sie ihn wohl an sich genommen.
Gerd, den ich nach der von @k330 angefertigten Zeitschiene für wieder höchst verdächtig hielt, scheidet somit eigentlich als Tatbeteiligter aus.
Ein so maßgebliches Beweisstück lässt man nicht beim Opfer zurück. Schon gar nicht, wenn man Puschnik wohl gefesselt in seine Gewalt gebracht hatte.
Gerd musste ja wissen, das es existiert.

Standen eigentlich noch mehr Termine für den 2.Juli fest ?

mario100 schrieb:Wie sollte Heinz P. denn überhaupt in diese Kreise gekommen sein? Es hiess doch er sei ein eher biederer normaler Mensch gewesen . Mit einem normalen Job. Also kann er doch wahrscheinlich nur jemanden im Knast kennengelernt haben.

Davon ist auszugehen, das er diese Leute im Knast kennengelernt hat.
Die Frage ist ja, was hatte er eigentlich vor ?
Er hätte ja unter Umständen recht kurzfristig in den Knast gemußt.
Vielleicht wollte er sich da schnell noch ein paar illegale Mark verdienen um rechtzeitig zu türmen.
Eine feste Stellung annehmen, wenn man eh bald für Jahre ausfällt macht wenig Sinn.
Ich denke auch, die Verwandten haben das auch nicht geglaubt.

Was mir bei den besuchten Städten auffällt, es sind ja viele größere Städte dabei wo jede Art von Geschäft oder Verbrechen denkbar wäre.

Es sind aber auch Städte wie Bernau am Chiemsee und Bad Kissingen dabei und das sind eher beschauliche Städtchen beide als Kurorte, Erholungsorte einzustufen und viel Tourismus. Was aber auch nicht jede Art von Geschäften ausschließt. Aber es dürfte dort vor allem viel Gastronomie und Hotels geben. Vielleicht Schutzgelderpressung von Lokalen?

Jedenfalls scheint es ein Geschäft gewesen zu sein was bereits längere Zeit aktiv ist.

Allerdings wäre es ja so das Gerd einiges an Fußvolk gehabt haben müsste um diese Schutzgelderpressungen durchzuführen und das in jeder größeren Stadt, Einschüchterungen, Randale etc. dann könnten die doch auch gleich die Gelder mit eingetrieben haben? Und ab und zu wird ja sowas auch bekannt, ich denke die Polizei hat alle Städte abgeglichen ob dort Schutzgelderpressungen bekannt waren.

Er hat wohl auch mehrere Personen pro Stadt besucht. Ich denke dann scheidet die Theorie aus das er so eine Art Stadt Capo überall besuchte um den Anteil der Einnahmen aus dem Revier abzuholen welcher schon die Vorarbeit geleistet hat.

Es scheint sich um Personen oder Einrichtungen zu handeln die aktiv eine Art von "Geschäftsbeziehung" mit diesem Gerd hatte, ob einseitig oder unfreiwillig aber diese Art von Beziehung schien bereits etabliert und schon einige Zeit zu bestehen. Der Gewinn daran muss jedenfalls enorm hoch für Gerd gewesen sein wenn er sich nicht selbst die Hände schmutzig machen musste und wollte. Er konnte HP losschicken und fürstlich bezahlen und es blieb noch genug für Gerd und seine Organisation. Es muss schon etwas riskantes gewesen sein für den Kurier wenn er erwischt wird und wohl auch gefährlich sonst hätte Gerd wohl nicht so viel dafür bezahlt.

Denkbar wäre auch das HP nicht nur kassierte sondern auch lieferte, vielleicht nahm er eine gewisse Menge illegaler Waren (Waffen, Drogen etc.) auf und lieferte diese aus und kassierte gleichzeitig.

Womit wir beim anwerben wären. HP vollzog ja einen sehr plötzlichen Lebenswandel und Wesensveränderung er tickte komplett aus. Nach der U-Haft konnte er wohl schlecht in die Rolle des biederen Abteilungsleiters in einer anderen Firma wechseln. Man wurde wohl in der U-Haft auf ihn aufmerksam und er lernte entsprechende Leute kennen die ihm dann den Job bei Gerd vermittelten. Auf sein bürgerliches Leben hatte er wohl eh längst keine Lust mehr und sehnte sich nach Reichtum.

Aber das waren schon, auch für die Zeit, sehr hohe summen, die dort kassiert wurden.

Quelle: Youtube, Aktenzeichen XY Folge 207


Mir ist ein Detail aufgefallen was bisher nicht erwähnt wurde und man sieht es im Beitrag nur sehr kurz!

Heinz Puschnik wurde ja am Donnerstag 04. Juni 1987 aus der Haft entlassen. Danach bei seiner Mutter in Erlangen Quartier bezogen.

Am Dienstag den 09. Juni 1987 hatte er wohl einen Arzttermin in Heppenheim bei einem Dr. Kleinschmid

Am Mittwoch den 10. Juni 1987 stand Gerd als Termin und N (wohl für Nürnberg) und dieses komische Zeichen im Kalender!! Also hat er sich noch früher mit Gerd getroffen wie bisher angenommen.


Mal wieder Klasse das die Polizei nicht mehr veröffentlicht hat vielleicht würde das weiterhelfen, wenn man ein paar Infos mehr hätte und auch der Kalender veröffentlich wäre!

k330 schrieb:Er hat wohl auch mehrere Personen pro Stadt besucht. Ich denke dann scheidet die Theorie aus das er so eine Art Stadt Capo überall besuchte um den Anteil der Einnahmen aus dem Revier abzuholen welcher schon die Vorarbeit geleistet hat.

Ja, er war wohl auf der untersten Schiene. Lediglich der Eintreiber

k330 schrieb:Der Gewinn daran muss jedenfalls enorm hoch für Gerd gewesen sein wenn er sich nicht selbst die Hände schmutzig machen musste und wollte. Er konnte HP losschicken und fürstlich bezahlen und es blieb noch genug für Gerd und seine Organisation. Es muss schon etwas riskantes gewesen sein für den Kurier wenn er erwischt wird und wohl auch gefährlich sonst hätte Gerd wohl nicht so viel dafür bezahlt.

Das auf jeden Fall. Somit ist anzunehmen, das es sich um höchst illegale Geschäfte handelte

k330 schrieb:Denkbar wäre auch das HP nicht nur kassierte sondern auch lieferte, vielleicht nahm er eine gewisse Menge illegaler Waren (Waffen, Drogen etc.) auf und lieferte diese aus und kassierte gleichzeitig.

Gut möglich
Das könnte auf Drogenhandel seitens H.P. im Auftrag hinweisen.
Waren das eigentlich immer runde Summen im Notizbuch.

Nightrider64 schrieb:Waren das eigentlich immer runde Summen im Notizbuch.

Ja wie es aussah immer glatte Beträge z.B. 750 Mark 1250 Mark keine krummen Beträge wie 580,40 oder so

Hier mal alle Seiten des Notizbuches aus dem XY Beitrag. 2 Bilder sind wie es aussieht nachgestellte Notizbücher die der Darsteller des XY Beitrages gerade ausfüllt.


Original anzeigen (0,2 MB)



Original anzeigen (0,2 MB)

Original anzeigen (0,2 MB)

Original anzeigen (0,2 MB)

Original anzeigen (0,1 MB)

Original anzeigen (0,2 MB)




Quelle: Aktenzeichen XY Folge 207, Youtube

Quelle Aktenzeichen XY, Folge 207, Youtube

Original anzeigen (0,2 MB)


Habe mal die aller letzte Eintragung im Notizbuch von HP ausgewertet.

Er hat noch 2x abkassiert in:

-Erlangen
-Nürnberg

wollte aber noch abkassieren:

-nochmal in Nürnberg
-Bayreuth
-+Stadt nicht lesbar? Coburg?

Es verdichtet sich schon stark das Gerd damit etwas zu tun hat. Das Zeitfenster 12.30 Uhr würde genau dazu passen das HP da gerade in Nürnberg am abkassieren war und sich zwischenzeitlich mit Gerd treffen wollte. Heinz Puschnik wollte ca. 41.700 Mark abliefern und hatte diese dabei. War HP damit ein lohnendes Ziel zum ausrauben?

Was aber einfach keinen Sinn macht warum wenn Gerd es war er ihm dieses Notizbuch nicht weggenommen hat. Denkbar wäre aber auch das ihm bei dem "Kunden" in Nürnberg den er noch nicht abkassiert hat oder gerade auf dem Weg dorthin war oder bereits dort etwas zugestoßen ist. Das Notizbuch ist im Prinzip der letzte Zeuge der HP lebend gesehen hat...