Den Islam mehr in unser öffentliches Leben integrieren?

In Hamburg haben heute gut 1000 Demonstranten an einer von Islamisten organisierten Demo teilgenommen.
Sie inszenieren sich als Opfer einer angeblich islamfeindlichen Politik und einer angeblichen Medienkampagne in Deutschland.

Der Anmelder der Kundgebung steht nach Informationen des Hamburger Verfassungsschutzes der Gruppierung Muslim Interaktiv nahe, die als gesichert extremistische Bestrebung eingestuft ist.

Auf Plakaten waren Slogans wie „Deutschland = Wertediktatur“ oder „Kalifat ist die Lösung“ zu lesen. Immer wieder wurden die Demonstranten von den Organisatoren zu „Allahu Akbar“-Rufen ("Gott ist groß") aufgefordert. Redner warfen Politik und Medien „billige Lügen“ und „feige Berichterstattung“ vor, mit denen vor dem Hintergrund des Gaza-Kriegs alle Muslime in Deutschland als Islamisten gebrandmarkt werden sollten.

Muslim Interaktiv hatte bereits Ende Oktober vergangenen Jahres trotz Verbots eine Demonstration in St. Georg organisiert. Im Februar 2023 mobilisierte die Gruppierung 3500 Menschen zu einer Kundgebung gegen eine Koranverbrennung in Schweden.

Quelle: https://m.focus.de/panorama/welt/keine-zwischenfaelle-gemeldet-1100-teilnehmer-bei-von-islamisten-organisierten-demonstration-in-hamburg_id_259892825.html

Was ich mich frage: Wenn die deutschen Werte für sie einer Diktatur ähneln und das Kalifat ihnen mehr zusagt, warum leben sie dann in Deutschland und nicht in den Kalifaten in den entsprechenden Ländern?

Die Inszenierung einer Opferrolle ist übrigens ein beliebtes Mittel der islamistischen Rattenfänger.

Dass Muslime in Europa Opfer von Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz werden, könne niemand ernsthaft bezweifeln, räumt Ludwig ein, sie hätten ein Recht auf jene Solidarität, die allen Verfolgten gewährt werden müsse:

„Im gesamtgesellschaftlichen Kontext sind Muslime jedoch bei Weitem nicht in dem Ausmaß Opfer, wie ihre Inszenierung glauben machen will. Wären sie es, würden ihre Verbände, ihre Vertreter und ihre Institutionen nicht mit einem solchen Selbstbewusstsein und einer solchen Selbstverständlichkeit ihre Forderungen nach einem islamgemäßen Leben erheben; [...] Opfer sind in der Regel zu eingeschüchtert, um offensiv und selbstbewusst Forderungen zu erheben.“

Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/klemens-ludwig-die-opferrolle-der-islam-seine-100.html#:~:text=%E2%80%9EDie%20islamische%20Opferrolle%20wird%20von,und%20Journalisten%2C%20Soziologen%20und%20Theologen.

DerThorag schrieb:Würde das wirklich was ändern?

Ist die Frage wirklich ernst gemeint?
Ich hoffe nicht.

Natürlich hat man mit belastbaren Zahlen eine bessere Basis. Wer das wirklich nicht versteht ...

FrankM schrieb:Nach meiner Meinung sollten daher eher weniger die Religion und mehr die Menschen in's öffentliches Leben integriert werden.

Zuerst einmal danke für die Mühe, die du dir gemacht hast.

Natürlich hast du recht, es geht letztendlich oder besser zuerst einmal um die Menschen. Die gilt es zu gewinnen, zu bilden und zu integrieren.

@Maria78

Und die Zahl die dort aufgerufen wird, zeigt warum ich es nicht so hoch hänge. Die Teilnehmer sind nicht mal 2% der Muslime in Hamburg.

Maria78 schrieb:Was ich mich frage: Wenn die deutschen Werte für sie einer Diktatur ähneln und das Kalifat ihnen mehr zusagt, warum leben sie dann in Deutschland und nicht in den Kalifaten in den entsprechenden Ländern?

gute Frage - das verstehe ich auch nicht, wenn sie sich angeblich gebrandmarkt fühlen, was sie dann hier hält? Sind sie masochistisch veranlagt? (rethorische Frage, glaube ich natürlich nicht).

Maria78 schrieb:Die Inszenierung einer Opferrolle ist übrigens ein beliebtes Mittel der islamistischen Rattenfänger.

genau die gleiche Taktik wie bei Rechtsextremen.
Es ist also ein Problem von Extremisten.
Die Politik sollte also auf alle Formen von Extremismus ein Auge haben und entsprechende Maßnahmen ergreifen.

Optimist schrieb:Die Politik sollte also auf alle Formen von Extremismus ein Auge haben und entsprechende Maßnahmen ergreifen.

Genau das tut das Bundesamt für Verfassungsschutz!

eckhart schrieb:Genau das tut das Bundesamt für Verfassungsschutz!

nur Beobachtung alleine finde ich viel zu wenig. Es müsste endlich mal gehandelt werden - generell gegen jegliche Form von Extremismus.
Meiner Meinung nach wird diesbezüglich noch viel zu wenig getan, sonst könnte sowas wie weiter oben gepostet - sogar trotz Demo-Verbot - gar nicht passieren.

Muslim Interaktiv hatte bereits Ende Oktober vergangenen Jahres trotz Verbots eine Demonstration in St. Georg organisiert.

kann ich nicht nachvollziehen, wieso man sich das anschaut ohne einzugreifen.

@Optimist

Was für Handlungen schweben Dir vor?

cejar schrieb:Was für Handlungen schweben Dir vor?

hatte nachträglich noch was angefügt (hast du sicher noch nicht sehen können):
Aus dem Link:

Muslim Interaktiv hatte bereits Ende Oktober vergangenen Jahres trotz Verbots eine Demonstration in St. Georg organisiert.

kann ich nicht nachvollziehen, wieso man sich das anschaut ohne einzugreifen.
Darin würde ich schon mal eine wichtige Handlung sehen, wenn man Verbote auch durchsetzt.

Maria78 schrieb:Was ich mich frage: Wenn die deutschen Werte für sie einer Diktatur ähneln und das Kalifat ihnen mehr zusagt, warum leben sie dann in Deutschland und nicht in den Kalifaten in den entsprechenden Ländern?

Optimist schrieb:gute Frage - das verstehe ich auch nicht, wenn sie sich angeblich gebrandmarkt fühlen, was sie dann hier hält? Sind sie masoristisch veranlagt? (rethorische Frage, glaube ich natürlich nicht).

Ich habe da ne These: Deutschland ist eine reiche Quelle der Rekrutierung, finanzielle Unterstützung etc. - eine Art Operationsbasis, denn die liberale und tolerante Natur der deutschen Gesellschaft ermöglicht es Islamisten, frei zu agieren und sich zu organisieren, ohne befürchten zu müssen, sofort aus den eigenen Reihen unterdrückt zu werden.

cejar schrieb:Und die Zahl die dort aufgerufen wird, zeigt warum ich es nicht so hoch hänge. Die Teilnehmer sind nicht mal 2% der Muslime in Hamburg.

Aber ist das nicht wieder genau die Art von Aussage, die eben so gefährlich ist?

Star-Ocean schrieb:Ich habe da ne These: Deutschland ist eine reiche Quelle der Rekrutierung, finanzielle Unterstützung etc. - eine Art Operationsbasis, denn die liberale und tolerante Natur der deutschen Gesellschaft ermöglicht es Islamisten, frei zu agieren und sich zu organisieren, ohne befürchten zu müssen, sofort aus den eigenen Reihen unterdrückt zu werden.

ich fürchte, damit könntest du leider Recht haben.
Das passt dann auch genau dazu:

Optimist schrieb:kann ich nicht nachvollziehen, wieso man sich das anschaut ohne einzugreifen.

Dieses Nicht-eingreifen, das wirkt ja sicherlich auf solche Extremisten wie ein Zeichen und Ermunterung.

Star-Ocean schrieb:Aber ist das nicht wieder genau die Art von Aussage, die eben so gefährlich ist?

Nein - ich glaube ich habe betont das ich Fundamentalisten auch extrem scheiße finde, ich aber da volles Vertrauen in die zuständigen Behören habe. Ich finde es deswegen wichtig trotzdem die "geringe" Zahl zu betonen, weil hier im Thread ja nicht selten behauptet wird, das 50% oder mehr der Muslime so ticken. Und das geben die Zahlen aktuell einfach nicht her, das waren gerade mal 2% der Hamburger Muslime - wenn das überhaupt alles Hamburger waren.

Optimist schrieb:kann ich nicht nachvollziehen, wieso man sich das anschaut ohne einzugreifen.
Darin würde ich schon mal eine wichtige Handlung sehen, wenn man Verbote auch durchsetzt.

Haben Sie doch.

Nachdem Flaggen gezeigt wurden und Teilnehmer pro-palästinensische Parolen skandierten, schritt die Polizei ein und löste die Kundgebung auf, wie die Sprecherin sagte. Es sei von einer Vielzahl von Personen die Identität festgestellt worden, und sie seien dann mit Aufenthaltsverboten entlassen worden. Anschließend seien aber noch kleinere Gruppen durch die Straßen hinter dem Hamburger Hauptbahnhof gezogen.

Quelle: https://www.zeit.de/news/2023-10/21/pro-palaestinensische-demonstration-in-hamburg-st-georg

cejar schrieb:Haben Sie doch.

okay, das lässt hoffen (danke für die Richtigstellung).

Allerdings, das hier:

Anschließend seien aber noch kleinere Gruppen durch die Straßen hinter dem Hamburger Hauptbahnhof gezogen.

... hätte aber konsequenterweise auch mit unterbunden werden müssen, mMn.

Optimist schrieb:Die Politik sollte also auf alle Formen von Extremismus ein Auge haben und entsprechende Maßnahmen ergreifen

eckhart schrieb:Genau das tut das Bundesamt für Verfassungsschutz!

Das Bundesamt für Verfassungsschutz ist politisch unabhängig.

Star-Ocean schrieb:Ich habe da ne These: Deutschland ist eine reiche Quelle der Rekrutierung, finanzielle Unterstützung etc. - eine Art Operationsbasis, denn die liberale und tolerante Natur der deutschen Gesellschaft ermöglicht es Islamisten, frei zu agieren und sich zu organisieren, ohne befürchten zu müssen, sofort aus den eigenen Reihen unterdrückt zu werden.

Also quasi ein Mekka für Extremisten.
Und hinzu kommt noch die jahrelange Appeasement-Haltung der Politik beim Thema religiöser Fundamentalismus. Wandel durch Nähe hat nicht wie gewünscht funktioniert.

Star-Ocean schrieb:Aber ist das nicht wieder genau die Art von Aussage, die eben so gefährlich ist?

Es gab in Essen einen ähnlichen Aufmarsch, da waren es 3000 Teilnehmer.

cejar schrieb:Haben Sie doch.

Du hast da einen Artikel über eine andere Demo vom letzten Jahr verlinkt.

@Maria78

Klar, weil @Optimist diese ja auch angesprochen hat.

@cejar
Da drängt sich die Frage auf, warum die heutige Demo nicht verboten war.

@Maria78

Weil es nicht so leicht ist eine Demo zu verbieten. Im Oktober war ja auch nicht explizit die Demo verboten, sondern es gab ein allgemeines Demoverbot zum Thema Israel-Krieg zu diesem Zeitpunkt.

Das sieht man ja daran, das selbst Nazi-Aufmärsche kaum zu verhindern sind.

cejar schrieb:Weil es nicht so leicht ist eine Demo zu verbieten

cejar schrieb:Das sieht man ja daran, das selbst Nazi-Aufmärsche kaum zu verhindern sind.

ich verstehe nicht, weshalb man dann nicht ein Gesetz auf den Weg bringt, wonach grundsätzlich Demos für extremistische Gruppierungen verboten werden könnten?
Dann hätte man vielleicht einige Probleme weniger?

Optimist schrieb:ich verstehe nicht, weshalb man dann nicht ein Gesetz auf den Weg bringt, wonach grundsätzlich Demos für extremistische Gruppierungen verboten werden könnten?

Ist die AfD keine extremistische Gruppe?
Demnach können hier im Land Mitglieder extremistischer Gruppen gewählt werden.Da sollte dann vielleicht zuerst einmal Hand angelegt werden.