@Laura_Maelle Mir schwebte da Cicero mit "De finibus bonorum et malorum" vor, wo er sich sehr lobend über die Stoiker und sehr tadelnd über die Epikureer äußerte, aber bei beiden eben auch Kritikwürdiges fand: Wo ihm die Epikureer zu oberflächlich erschienen, waren ihm die Stoiker zu streng in ihrer Konsequenz. Die Vermittlung fand er bei den Akademikern und Peripatetikern (Schulen in der Tradition von Platon und Aristoteles), wo leibliche Bedürfnisse nicht vollends tabuisiert wurden, aber ihnen auch nicht zu viel Raum gelassen wurden.
Aber ja, die Kirchenväter haben sich damals sehr an den Stoikern angelehnt.
Am Ende ist das aber einerlei, denn hier soll es ja um lebenspraktische Philosophie gehen und nicht um die Hahnenkämpfe von früher ...
;)Und da scheint mir das Bild vom Sturm sehr aussagekräftig und inspirierend zu sein, denn wie oft fühlt man sich genervt, wenn mal wieder so einiges drunter und drüber geht und lässt sich dann leicht aus der Ruhe bringen. Am Ende merkt man dann, dass es besser gewesen wäre, die Ruhe zu bewahren, weil es dann eben unter Umständen sehr lange dauert, die einst verloren gegangene Ruhe wiederzufinden. Da wünscht man sich dann doch, künftig souveräner mit solchen Situationen umzugehen.